Stöber, Joachim and Schwarzer, R. (2000) Angst. In: Otto, J. H. and Euler, H. A. and Mandl, H., eds. Emotionspsychologie: Ein Handbuch. Beltz/PVU, Weinheim, pp. 189-198. ISBN 978-3-621-27453-1. (doi:10.1007/978-3-211-99131-2_79) (KAR id:33612)
PDF (Stöber, J., & Schwarzer, R. (2000). Angst. In J. H. Otto, H. A. Euler, & H. Mandl (Hrsg.), Emotionspsychologie: Ein Handbuch (S. 189-198). Weinheim: Beltz/PVU.)
Language: German |
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Official URL: https://doi.org/10.1007/978-3-211-99131-2_79 |
Abstract
Mit dem Thema Angst haben sich die klassischen Schulen der Psychologie schon seit langem befaßt: die Psychoanalyse (z. B. Freud, 1895/1971) mit ihren tiefenpsychologischen Betrachtungen, der Behaviorismus (z. B. Mowrer, 1939) mit seinen Reiz-Reaktions-Analysen sowie die Kognitive Psychologie (z. B. Eysenck, 1992), die seit Ende der 60er Jahre in der Psychologie die vorherrschende Rolle spielt. Letztere betrachtet vor allem Einschätzungen und Informationsverarbeitungsprozesse. Dazu gehört auch die kognitiv-transaktionale Theorie von Streß und Emotionen, die Richard Lazarus (1966, 1991) hervorgebracht hat und die seit über drei Jahrzehnten große Verbreitung und Anerkennung gefunden hat. Nach dieser Theorie entstehen Emotionen aufgrund kognitiver Einschätzungsprozesse. Nicht die kritische Situation an sich löst Gefühle aus, sondern deren subjektive Interpretation. In streßreichen Anforderungssituationen nehmen Menschen eine zweifache kognitive Einschätzung vor, und zwar eine Ereigniseinschätzung (primary appraisal) und damit gleichzeitig eine Ressourceneinschätzung (secondary appraisal). Dieser Vorgang, der nicht unmittelbar bewußt ablaufen muß, endet typischerweise mit einer Bewertungskategorie wie z. B. Herausforderung, Bedrohung oder Schaden/Verlust. Die Angstemotion resultiert dann, wenn sich Bedrohung als die dominante Einschätzungskategorie ergibt (Lazarus, 1991; Schwarzer, 1993). Daran schließen sich Bewältigungsprozesse sowie Neueinschätzungen an. Nach diesem Ansatz ist Angst also eine spezifische, kognitiv vermittelte Emotion im Rahmen einer Streßepisode. Daneben gibt es eine Reihe weiterer aktueller Ansätze, in denen wichtige Differenzierungen des Angstkonstrukts vorgenommen werden, die im folgenden dargestellt werden.
Item Type: | Book section |
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DOI/Identification number: | 10.1007/978-3-211-99131-2_79 |
Uncontrolled keywords: | anxiety; emotion; stress; appraisal; coping |
Subjects: | B Philosophy. Psychology. Religion > BF Psychology |
Divisions: | Divisions > Division of Human and Social Sciences > School of Psychology |
Depositing User: | Joachim Stoeber |
Date Deposited: | 16 Apr 2013 04:53 UTC |
Last Modified: | 05 Nov 2024 10:16 UTC |
Resource URI: | https://kar.kent.ac.uk/id/eprint/33612 (The current URI for this page, for reference purposes) |
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