Cultural patterns of disputing behaviour?

This essay builds on my previous comparative work on Ombuds users and develops the notion of cultural patterns, and attitudes, towards disputing in Germany and the UK (Creutzfeldt & Bradford 2018, Creutzfeldt 2016). I argue that expectations of Ombuds processes are grounded in our socialization of legal or legal-adjacent processes. I explore, through the lens of legal consciousness, the role that legal culture plays in our interactions with the Ombuds in two countries. I do this through drawing on evidence from my existing empirical datasets. Then, I discuss the impact of the pandemic on the developed notion of cultural disputing behaviour in Germany and in the UK and I posit that we have to reimagine legal consciousness in the online justice space, which claims its own hegemony. For instance, an indication of the things which shape, or problems which arise out of, or are enhanced by, the digital space shaping our legal consciousness. The essay concludes by suggesting new ways of thinking about our patterns of online disputing, detached from our national cultural context, embracing an emerging digital legal consciousness with an enduring impact on our expectations from a justice system and the Ombuds process.

Dieser Artikel baut auf meiner früheren vergleichenden Forschung über Ombudsnutzer:innen auf und entwickelt den Begriff der kulturellen Muster und Einstellungen gegenüber Streitigkeiten in Deutschland und Großbritannien (Creutzfeldt & Bradford 2018, Creutzfeldt 2016). Ich argumentiere, dass die Erwartungen an Ombudsprozesse in unserer Sozialisation von rechtlichen oder rechtsnahen Prozessen begründet sind. Ich untersuche durch die Linse des Rechtsbewusstseins die Rolle, die die Rechtskultur in unseren Interaktionen mit den Ombudsleuten in zwei Ländern spielt. Dabei stütze ich mich auf Erkenntnisse aus meinen bestehenden empirischen Datensätzen. Anschließend erörtere ich die Auswirkungen der Pandemie auf das entwickelte Konzept des kulturellen Streitverhaltens in Deutschland und im Vereinigten Königreich und stelle die These auf, dass wir das Rechtsbewusstsein im Raum der Online-Justiz, der ihre eigene Hegemonie beansprucht, neu konzipieren müssen. Ein Beispiel hierfuer sind Hinweise auf die Dinge, die unser Rechtsbewusstsein prägen, oder Probleme, die sich aus dem digitalen Raum ergeben oder durch ihn verstärkt werden. Der Aufsatz schließt mit einem Vorschlag für neue Denkweisen über Formen von Online-Streitigkeiten, losgelöst von unserem nationalen kulturellen Kontext, unter Einbeziehung eines entstehenden digitalen Rechtsbewusstseins mit nachhaltigen Auswirkungen auf unsere Erwartungen an ein Justizsystem und das Ombudsverfahren.